Kunst und Kultur
KunstRaumBerg
Die Silvretta-Bielerhöhe ist Heimat zahlreicher Kunstobjekte.
Der Wächter
Prof. Herbert Albrecht
Die Skulptur des Vorarlberger Bildhauers Prof. Herbert Albrecht ist der erste Neuzugang auf der Bielerhöhe – zwischen Tirol und Vorarlberg. Sie befindet sich am Nordostufer des Speichersees und wacht bereits seit Ende August 2018 ehrfürchtig über die beeindruckende Bergwelt der Silvretta. Albrecht, der von 1949 bis 1955 in Wien studierte, darunter die letzten vier Jahre bei dem bedeutenden Bildhauer Fritz Wotruba, hat sich Zeit seines Lebens mit der griechisch-klassischen Skulptur und dem in der Steinbildhauerei ausgedrückten Menschenbild auseinandergesetzt. Der Wächter ist damit gewissermaßen auch ein Zeitzeuge der lebenslangen Auseinandersetzung Albrechts mit dem Menschen und dessen Berufung.
Erdenlicht
Miriam Prantl
Das Kunstobjekt Erdenlicht wurde von der Künstlerin Miriam Prantl kreiert und steht direkt auf dem Schützenschacht der illwerke vkw vor dem Silvretta-Haus*** auf der Silvretta-Bielerhöhe.
Die Plattform wird von skulpturalen Segmenten umrundet, die als Spiegel agieren und so den Himmel, das Wasser und die Berge widerspiegeln.
In der Mitte der Plattform befindet sich eine Art Fernrohr, das jedoch nicht in die Ferne sondern in die Tiefe blicken lässt. Eine geheimnisvolle, beeindruckende Entdeckung beim Blick durch das Rohr ist ein pulsierender Lichtraum. Es hat den Anschein, dass man in des Innere der Erde blicken kann. Bespielt mit kühlen Lichtsequenzen, die das Wasser und die unendliche Tiefe beschreiben bis hin zu warmen, feurigen Elementen, die Magma darstellen sollen.
Dieses außergewöhnliche Kunstobjekt befindet sich direkt zwischen dem Silvretta-Haus*** und dem Restaurant Silvrettasee auf der Silvretta-Bielerhöhe. Die Plattform und das Erdenlicht können kostenlos besichtigt werden und eignen sich perfekt für eine kurze Rast auf der Bielerhöhe.
Die Signatur
Gottfried Bechtold
14 Meter lang, metallisch glänzend und in großen, geschwungenen Lettern geschrieben, macht sie auf der riesigen Staumauer zum Silvrettasee auf sich aufmerksam – die Signatur des Vorarlberger Künstlers Gottfried Bechtold. Ursprünglich von der Bildhauerei kommend, setzt sich Bechtold, der seinem Geburts- und Schaffensort Bregenz bis heute treu geblieben ist, seit den 1960er Jahren verstärkt mit den internationalen und experimentellen trömungen der Land, Minimal und Concept Art auseinander. Besonders reizvoll ist für ihn dabei das Spannungsfeld der Zusammenhänge von Natur und Zivilisation, das in seiner Signatur auf der von Menschenhand gebauten Staumauer wirkungsvoll zum Ausdruck kommt.
Allah ist groß
Gottfried Bechtold
Zwei gut 20 Tonnen schwere, aufeinander getürmte Steine aus dem Atlasgebirge wachsen in diesem abstrakten, skulpturalen Kunstwerk Gottfried Bechtolds zu einem huldigenden Monument auf dem Gneis des Silvretta-Massivs zusammen. Ursprünglich trägt die 2002 entstandene Arbeit den Namen „Skulptur im Gebirge“. Erst im Untertitel offenbart sich der im arabischen Sprachraum gebräuchliche Ausruf „Allah ist groß“. Traditionell als Danksagung und in Glücksmomenten gebräuchlich, verweist sie darauf, dass Gott immer größer ist, als gedacht werden kann. Damit schafft Bechtold eine sinnhafte Verbindung zum Material und dessen ursprünglicher Herkunft.
Kunstraum2032silvretta
Werner Zotter
Der Kunstraum2032silvretta bietet sich als „Bühne“ für Kunstinszenierungen unterschiedlicher Art, in einer Seehöhe von 2.032 m über dem Meer, an. Durch eine flexible Licht- und Soundinstallation kann der Raum multifunktional genutzt werden.
In „Kunstpausen“ wird im Tunnel für Besucher und Bergsteiger eine vierstündige Wettervorhersage für das Silvrettagebiet angezeigt. Dabei wird die Wettervorschau audiovisuell mittels Licht- und Soundeffekten dargestellt. Im Winter werden zusätzlich die Lawinenwarnstufen 1 bis 5 visualisiert.
Installation am Bielbach
Roman Signer
Installation am Bielbach ist ein Kunstwerk, das Roman Signer in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz und der illwerke vkw auf der Bielerhöhe im Montafon auf über 2000 Meter Höhe realisiert. Ein Bach, der unter einer Brücke in den Silvretta-Stausee fließt, wird gestaut und als bogenförmige Fontäne über den Weg hinweg wieder in den See geführt. Der Bach bildet einen Wasserbogen und zugleich eine Brücke. Die absurde Manipulation – ein Wasserstrahl wird zu einem architektonischen Element und ein flüssiges Element zu einem statischen Gebilde und somit zur Skulptur – ist charakteristisch für Signers Arbeiten.
Schattenbild "Wanderer"
Liddy Scheffknecht
Viele Jahre war die Silvretta-Bielerhöhe Schauplatz des SilvrettAtelier. Im Rahmen der von der illwerke vkw ins Leben gerufenen Kunstaktion haben sich zahlreiche Künstler:innen bei ihren Aufenthalten von der Natur und der imposanten Bergwelt inspirieren lassen und sich damit kreativ auseinandergesetzt. Liddy Scheffknecht ist eine der renommierten Kunstschaffenden, deren Arbeit „Stein am Boden mit Schattenbild“ sich oberhalb der Bielerhöhe bestaunen lässt.